Die Bezeichnung Heslacher Wasserfälle ist vielleicht etwas hoch gegriffen und mag beim einen oder anderen Besucher hohe Erwartungen wecken. Trotzdem ist es ein lohnenswertes Ausflugsziel, das man gut mit einem Spaziergang zu den Parkseen oder entlang der Heidenklinge kombinieren kann.
Zur Wasserversorgung der aufstrebenden Stadt Stuttgart wurden ab Mitte des 16. Jahrhunderts westlich von Stuttgart verschiedene Quellen des Flüsschens Glems aufgefangen und zu mehreren Seen aufgestaut. Paffensee, Bärensee, Steinbachsee, Katzenbachsee und zuletzt der Neue See entstanden im Laufe der Jahrhunderte und sind heute ein beliebtes Naherholungsgebiet westlich von Stuttgart.
Das Wasser wurde damals wie heute über einen Tunnel in das steile Tal der Heidenklinge geleitet, wo es bergab floß und im Stadtteil Kaltental in den Nesenbach geleitet wurde, der damals eine der wichtigsten Wasserversorgungen der Stadt war. Da man dem Wasser freien Lauf ließ, suchte es sich seinen eigenen Weg und bildete einige kleine Wasserfälle. Ab 1874 wurde das Wasser der Parkseen jedoch direkt nach Stuttgart geleitet und Bachlauf wie Wasserfälle plätschern seit dem nur noch gemächlich in Richtung Tal.
Wie kommt man hin
Mit dem Auto: Vom Schattenring in Richtung Stuttgart Zentrum bzw. Süd, dann rechts abfahren in Richtung Rudolf-Sophien-Stift. Direkt nach der Ausfahrt gibt es Parkmöglichkeiten. Als Anhaltspunkt fürs Navi kann man eingeben: Leonberger Straße 225, 70199 Stuttgart
ÖPNV: Die nächst gelegene Bushaltestelle heißt "Rudolf-Sophien-Stift" und wird von der Linie 92 bedient. Der Zugang zu den Wasserfällen ist ausgeschildert und kann von oberhalb oder unterhalb der Wasserfälle erfolgen.
Alternativ kann man an der Haltestelle "Tennisplatz" an der Wildparkstraße und bei der Anlage des Tennis Clubs "TC Weiß Rot" unterhalb des Birkenkopfs aussteigen. Von dort erreicht man die Heslacher Wasserfälle nach etwas über einem Kilometer Fußweg.
Kombinationsmöglichkeiten
Da der Besuch der Wasserfälle selbst ein nicht besonders zeitfüllendes Programm ist, empfiehlt es sich, den Besuch mit anderen Aktivitäten zu kombinieren.
- Man kann beispielsweise dem Bachlauf folgen, und kommt dann beim Bahndepot in Kaltental/Heslach heraus.
- Oder man verbindet den Besuch mit einem Abstecher im Waldheim Heslach, um sich dort im Biergarten von den Strapazen zu erholen.
- Man kann auch oberhalt des Rudolf-Sophienstifts in Richtung Bürgeralle gehen und von dort zum Monte Scherbelino wandern.