Als Killesberg wird sowohl der Stadtteil im Stuttgarter Bezirk Nord als umgangssprachlich auch der "Höhenpark Killesberg" bezeichnet. Der Park ist rund 50 Hektar groß und geht auf die Reichsgartenschau von 1939 zurück, als ein aufgelassener Steinbruch zum Park und Ausstellungsgelände umgestaltet wurde. Im Laufe der Jahrzehnte fanden mehrere weitere Gartenschauen auf dem Geländes statt und verliehen dem Höhenpark sein heutiges Gesicht.
Bis ins Jahr 2007 befand sich am Killesberg auch die Stuttgarter Messe, die mittlerweile an den Flughafen verlegt wurde. Das freiwerdende Gelände wurde teilweise in die Parkanlage integriert.
Östlich vom Höhenpark Killesberg schließt sich die Parkanlage Wartberg an, die im Zuge der Internationalen Gartenbauausstellung IGA 1993 aus einer Kleingartensiedlung entstand. Zwei Stege über die Heilbronner Straße ermöglichen den Zugang zu den Leibfriedschen Gärten und den Rosensteinpark, von wo man durch den Schlossgarten bis in die Innenstadt spazieren kann.
Wer mit offenen Augen durch den Höhenpark flaniert, findet eine Vielzahl von über den Park verteilter Skulpturen, teilweise noch aus der Gründungszeit von 1939. Auch sonst hat der Park viel zu bieten.
- Parkanlage
- Killesbergturm
- Freilichtbühne
- Killesbergbahn
- Höhenpark für Kinder
- Eliszies
- Trivia: Killesbergbaby
- Anfahrt Killesberg
Der Höhenpark Killesberg ist mit seinem Baumbestand, den Seenterrassen, seinen prächtigen Blumenbeeten, einem großen Spielplatz, den Tiergehegen und vielen weiteren Details eines der beliebtesten Ausflugszielen in Stuttgart. Der Höhenpark ist ganzjährig und durchgängig geöffnet. Der Park wurde mehrmals umgestaltet und erweitert und so verwundert es nicht, dass unterschiedliche Bereiche mit jeweils eigenen Schwerpunkten geschaffen wurden.
Im Tal der Rosen ist die ehemalige Verwendung als Steinbruch noch gut zu erkennen. Im Frühjahr blühen hier die Magnolien und vom Frühsommer bis in den Herbst kann man tausende, in allen Farben blühende Rosen bewundern.
Dahlienshow: Alljährlich findet im Höhenpark auf 2.500 m² eine der größten frei zugänglichen Dahlienschauen Deutschlands statt. Ab August bis Anfang Oktober blühen bis zu 10.000 Dahlien aus rund 200 Dahliensorten in einem eigens dafür angelegten Beet. Die Besucher können während der Ausstellungszeit über die schönste Dahlie des Jahres abstimmen und am letzten Tag der Ausstellung wird die Blütenpracht geerntet und wird für gemeinnützige Zwecke an die Besucher verkauft.
Die Milchbar ist ein elegant und unauffällig ins Gelände intergriertes Bauwerk, das im Rahmen der Deutschen Gartenschau bereits 1950 errichtet wurde. Baulich nahezu unverändert und den Charme der 1950`er Jahre versprühend, die heute mit seiner großen Glasfront als beliebter Rückzugsort um den Spaziergang durch den Killesberg im Café oder auf der Terasse abzuschließen, während sich im nahegelegenen See die Flamingos tummeln. Seit etlichen Jahren ist die Milchbar auch Treffpunkt für Schlagerfans, die bei den dort regelmässige stattfindenden Schlagerpartys Dieter Thomas Kuhn und Co. und vor allem sich selbst feiern.
Seenterasse und Stangenwald
Nördlich vom "Theater in der Badewanne" und dem seit Jahrzehnten bestehenden Club "Perkins Park" befindet sich der der sogenannte Stangenwald, eine ca.900 qm umfassende, archektonische Skulptur in Form von weißen Steinsäulen, die mit einem transparenten Dach „gedeckt“ sind.
Ganz in der Nähe schließt sich die Seenterasse an. Da die Seen etwas höher als der Spazierweg liegen, ist man hier Auge in Auge mit den Enten, die ihre Kreise durchs Wasser ziehen.
Killesbergturm
Der höchste Punkt am Killesberg ist seit 2001 der gleichnamige Turm. Dieser besteht aus zwei von Seilkonstrukionen gehaltenen Wendeltreppen - je eine für Auf- und Abstieg - und vier Aussichtsplattformen auf unterschiedlichen Höhen. Wer die 174 Stufen erklommen hat, befindet sich über 400 m über dem Meeresspiegel und hat bei gutem Wetter einen fantastischen Panoramablick von der Schwäbischen Alb über die Festung Hohen Asperg bis zum Schwäbischen Wald, das Remstal und den Stromberg.
Gut zu wissen: Beim Aufstieg schwingt der Turm leicht mit. Das ist kein Bauschaden sondern "ghört so", wie der Schwabe sagen würde. Die Flexibilität ist also vom Erbauer durchaus erwünscht und so geplant.
Freilichtbühne
Unaufällig ins Gelände integriert und nicht unbedingt auf Anhieb erkennbar ist die Freilichtbühne Killesberg in den Sommermonaten ein Open-Air-Veranstaltungsort für ein abwechslungsreiches Musikprogramm mit teils international bekannten Bands.
Aktuelle Informationen zu den Veranstaltungen unter www.spardawelt-freilichtbuehne.de
Zwischen März/April bis Oktober dampfen fünf Dampf- und Dieselloks im Miniaturformat über das Gelände und das schon sei 1939. Auf der 2,1 km langen Strecke können sich Jung und Alt im gemählichen Tempo einen Überblick über das Parkgelände verschaffen.
Für Kinder gibt es einige Anlaufstellen im Höhenpark Killesberg. Neben einem ausgedehnten Abenteuerspielplatz gibt es in den nahegelegenen Tiergehegen viele Tiere zu bewundern und manche auch zu füttern: Ponys, Esel, Zwergschweine, Lamas, Schafen und Ziegen.
Das Theater in der Badewanne ist ein Figurentheater mit 100 Sitzplätzen und nach eigenen Angaben über 150 Aufführungen jährlich. Wer sich über das aktuelle Programm informieren will, schaut am besten unter www.theater-in-der-badewanne.de vorbei
Eliszis historischer Jahrmarkt
Nicht nur für Kinder bietet Eliszis historischer Jahrmarkt auf der Terasse unterhalb des Killesbergturmes kurzweilige Unterhaltung. Das Betreiberehepaar sammelt und restauriert seit Jahren alte Jahrmarktsattraktionen. Wer einmal auf einem historischen Pferdekarussel reiten oder sein Glück an einer alten Hutwurfbude versuchen möchte, der sollte unbedingt einen Abstecher zu Eliszis machen. Gegen den kleinen Hunger gibt es Waffelbäckerei und andere Süssigkeiten. Und in einem separaten Veranstaltungszelt finden regelmässige Vorführungen wie Kinderthteater oder Zauberschows statt.
Weitere Infos unter www.eliszis.de
Die Stuttgarter Hip-Hop-Gruppe "Die fantastischen Vier" setzen in Ihrem Song "Killesberg Baby" dem Stadtteil Killesberg ein musikalisches Denkmal und besangen mit dem Refrain "Killesberg Baby - ich bin aus Heslach" den sozialen Unterschied zwischen dem mondänen Stadtteil Killesberg und dem früher eher als Arbeiterviertel bekannten Heslach.
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Anfahrt Killesberg
- Stadtbahn U5
- Bus: Lininen 43,44,50 und 57
- Auto: es gibt Parkplätze entlang der Stresemannstraße. Parken in den umliegenden Wohngebieten ist aus naheliegenden Gründen nicht gerne gesehen und auch verboten.
Adresse:
Stresemannstraße 2
70192 Stuttgart